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Pult wie Schreibtisch

  • Autorenbild: sonjapult
    sonjapult
  • 15. Mai 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Ein großes Fragezeichen in meinem Kopf. Hä? Was hat denn unser Nachname mit einem Schreibtisch zu tun? In dem Wort Schreibtisch kommt doch gar kein P, kein U, kein L, naja ein T vor, ok aber ich verstehe es nicht. Aber hey ok, wenn Papa das so sagt, dann wird ja was Richtiges dran sein. Dann spiel ich mal weiter – gibt ja noch viel zu entdecken. Wo haben Mama und Papa eigentlich schon wieder die Schokolade versteckt?


So oder so ähnlich waren meine Gedanken, als ich meinen Vater in einem Telefonat sagen hörte: „Ja genau, Pult wie Schreibtisch.“ Worum es in dem Telefonat ging, weiß er wohl auch nicht mehr. Klar ist aber, dass es um unseren Nachnamen ging. Auch wenn der Name Pult kurz und knackig ist, bietet er doch viel Spielraum für Buchstabendreher. Puls, Polt, Pulz, Putz – alles schon gehabt.

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Papa und ich auf Langeoog

Als Kind im Grundschulalter habe ich nicht weiter drüber nachgedacht. Wie gesagt, wird schon passen, was der Papa da sagt. Mittlerweile hat sich das Mysterium um die Verbindung Pult wie Schreibtisch in meinem Kopf aufgelöst. Na, Gott sei Dank! Nicht mehr ganz so präsent wie das Telefonat aber trotzdem in Erinnerung, ist mir der Moment wo mir klar wurde, dass ein Pult eine Art Schreibtisch ist – nur irgendwie anders. Das muss dann auf der Realschule gewesen sein.


Zu meinem Nachnamen gibt es auch noch eine Anekdote aus meiner Ausbildungszeit. „Pult vor Ort“ um 18:30 Uhr – 30 Minuten nach Eventbeginn – die Aufregung war groß, das Pult muss doch dann schon längst auf der Bühne stehen. Wer hat das bitte so in den Ablaufplan geschrieben? Dass es dabei um mich ging, die vorher noch einen anderen Termin hatte, wurde dem Orga-Team erst später klar. Schmunzeln mussten wir dann alle.


Nun soll der Artikel aber nicht um Nachnamen gehen. Als ich so über die Geschichte „Pult wie Schreibtisch“ nachgedacht habe kam mir folgender Gedanke:

Der Schreibtisch – eigentlich ein sehr persönlicher und intimer Ort. Oder?

Egal, ob im Homeoffice oder im Büro und auch egal, ob es der Küchentisch ist, der in der heutigen Zeit seine Funktion als Schreibtisch ganz neu entdeckt. Jeder Schreibtisch hat etwas ganz Individuelles und könnte – wenn er denn könnte – einige Geschichten erzählen.

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Momentan dient auch mein Küchentisch als Schreibtisch

Er ist ein Ort an dem Ideen entstehen, Projektpläne oder Workshops bis ins Detail ausgearbeitet werden, Mails bearbeitet und Budget von rechts nach links gewälzt wird. Wie groß die Budgetsumme wohl ist, die jährlich über die deutschen Schreibtische geht? Ein Ort, an dem Einsatzpläne, die Personalplanung, Adresslisten, der Arbeitsvertrag oder die Kündigung geschrieben werden. Die Liste der Tätigkeiten ist endlos. Aber da ist noch was, was unseren Schreibtisch ausmacht – oder was er mitmacht? Freude und Jubel über die perfekte Präsentation, Trauer und Wut, wenn es mal nicht so funktioniert wie gedacht, der nette Call mit dem Kunden oder das anstrengende Gespräch mit Kollege Miesepeter, der mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Am Schreibtisch erleben wir sämtliche Emotionen.


Und so unterschiedlich und facettenreich wir selbst und unsere Berufe sind, so unterschiedlich sehen unsere Schreibtische auch aus. Da gibt es ganz leere Schreibtische, Schreibtische auf denen sich das Papier oder auch die Kaffeetassen stapeln, Schreibtische voller Ordnung oder voller geordnetem Chaos. Auf manchen stehen Familienbilder (mittlerweile etwas aus der Mode gekommen) oder kleine Erinnerungen Business-Events oder der letzte Weihnachtsgruß der Kollegen. Was steht auf deinem Schreibtisch?


Für mich persönlich ist mein Schreibtisch ein Ort an dem ich mich wohlfühlen muss um gut und effizient arbeiten zu können. Da gibt es ein paar wenige must haves. Immer dabei mein Hoptimist.

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Immer dabei Hoptimist "Bumble"

Genauso wie: post it`s und die berühmten Schmierzettel – sorry Natur. Ich brauch einfach die schnelle Notiz und liebe die bunten Klebestreifen, mit denen ich markieren und notieren gleichzeitig kann – love it! Ansonsten habe ich immer irgendeine Postkarte mit einem schönen Spruch, Erinnerungen von Events und ganz wichtig, meine Wasserkaraffe in der Nähe. That`s me und somit ist mein Schreibtisch auch immer ein wenig ein Ausdruck meines Selbst und für mich ein ganz besonderer Ort.




Persönlich und individuell sind auch die Inhalte auf meinen Blog. Ihr erfahrt viel über mich. Wie ich denke und fühle, welchen Impuls ich gerade in mir trage und weitergeben möchte. Für mich war klar, dass auch der Name ein Stück meiner Persönlichkeit zeigen soll. Ich glaube nicht mehr an Zufälle und somit wird es wohl auch kein Zufall gewesen sein, dass mir das Telefonat meines Vaters und die kleine persönliche Geschichte dazu wieder in den Sinn kam.


Und direkt war mir klar: Mein Blog heißt `Pult wie Schreibtisch`

!! DANKE !!

Danke Papa für die Geschichte, die meinem Blog seinen Namen geschenkt hat.

Danke Mama und Papa für das Vorlesen in meiner Kindheit, wodurch ich die Liebe zum Lesen und somit zur deutschen Sprache gefunden habe, ohne die es diesen Blog nicht geben würde!

 
 
 

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