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Cool mit dir selbst

  • Autorenbild: sonjapult
    sonjapult
  • 18. Apr. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Warum fällt es uns eigentlich so schwer Komplimente anzunehmen? Ich habe letztens einen Workshop geleitet, in dem es darum ging, sich gegenseitig zu feiern, sich Komplimente zu geben und herauszustellen, was den anderen ausmacht. Was denkst du gerade darüber? Bewertest du es als cool oder vielleicht als Beweihräucherung? Was denkst du über Komplimente?

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Warum fällt es uns so schwer? Wir sind in unserer Gesellschaft eher auf die konstruktive Kritik gepolt. Daraus können wir ja schließlich lernen und uns weiterentwickeln. Sich selbst gut finden, gilt oft als eingebildet, überheblich, arrogant. Wir sind es nicht gewohnt uns einfach mal perfekt und wunderbar zu finden. Dabei schreit uns doch in den Medien überall entgegen: Glaub an dich, nutze deine Stärken, hör auf dein Herz, du bist gut genug, du bist toll! Wenn wir aber ehrlich sind, haben wir das mit den Stärken und „working out loud“, wenn etwas gut geklappt hat immer noch nicht so richtig drauf – meine Meinung. Dann gibt es da noch den anderen Aspekt. Komplimente bekommen und annehmen. Fällt genauso schwer, denn wir sind peinlich berührt, „dürfen“ es nicht annehmen, weil auch das dann ja irgendwie eingebildet ist. Dann heißt es gerne mit leichtem Erstaunen: „Du bist aber überzeugt von dir!“ Ich frage mich oft – ja, warum auch nicht? Wie kommen wir auf die schmale Spur, dass nur unsere angeblichen Schwächen zählen und wir im besten Fall nur darüber sprechen sollten? Um uns zu optimieren? Ja und wer sagt, dass das mit Stärken und offen ausgesprochenen Komplimenten nicht mehr geht? Wer hat uns eingebläut, dass wir eigentlich voller Fehler und Mängel sind?

Es ist an der Zeit sich und andere zu feiern; anzuerkennen, welche Stärken man besitzt, was einen ausmacht!
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Spannend ist, dass wir daraus erkennen können, was wir selbst als selbstverständlich wahrnehmen aber was für andere Personen etwas Besonderes ist. Oft höre ich, dass Kollegen & Freunde so viele Dinge, Taten, Eigenschaften für selbstverständlich halten und sie nicht als einen besonderen Teil oder als individuelle Fähigkeit von sich selbst wahrnehmen. So hat der Komplimente-Workshop nicht nur damit zu tun, etwas von anderen zu hören, sondern dient auch dazu, sich selbst aus der Perspektive von Kollegen zu sehen und die oft gestellte Kritik an sich selber hinterfragen zu dürfen.

DU bist eben nicht selbstverständlich!

Jeder trägt so individuelle Stärken in verschiedensten Kombinationen in sich. Und diese dürfen auch ausgesprochen werden! Ich gehe sogar noch darüber hinaus - man HAT keine Stärken sondern sie gehören zu einem; du bist. Sie sind Teil deiner Persönlichkeit und du kannst sie nutzen, um dein Sein nach außen zu tragen. Wenn wir in unserer STÄRKENKRAFT sind, wenn wir voll bei- und mit uns sind, hat jeder von uns eine Ausstrahlung die seines Gleichen sucht. Wenn wir diese dann in vollem Umfang nutzen, wenn wir uns unseres Selbst bewusst sind, folgen wir unserem Herzen, können an uns selbst glauben und produzieren „plötzlich“ ganz andere, ja großartige Ergebnisse. Dann darf das Leben oder die Arbeit übrigens auch leicht werden - go with the flow. Warum also die unglaubliche Kraft von „cool mit sich selbst sein“ nicht nutzen, sich seiner Stärken nicht wirklich bewusst werden und sich selbst bloß nicht gut finden? Was will man sich und anderen eigentlich damit beweisen? Es könnte sich vielleicht auch lohnen, das Ganze mal anders zu machen oder?


Für meine Arbeit mit selbstorganisierten Teams, wollen wir die Ergebnisse nutzen, um die Rollen im Team zu überprüfen. Wer ist Mentor, wer kümmert sich um die Arbeitseinteilung, wer leitet Meetings und passen die bisher zugeordneten Rollen überhaupt? Gibt es Personen die bisher in ihrer Stärke nicht gesehen wurden? Ganz davon ab, dass die Kollegen happy in den Abend gegangen sind, dient der Workshop dazu, das Team in die nächste Stufe der Organisation zu bringen, nachdem Teammitglieder gewechselt sind.


Wann hast du zuletzt jemandem ein Kompliment gemacht? Und wann hast du zuletzt ein Kompliment einfach mal mit einem „Danke“ angenommen anstatt zu hadern, rot zu werden oder es klein zu reden? Oft ist es auch so, dass wir kleine Komplimente und Anerkennungen von Anderen im Alltag gar nicht wahrnehmen. Daher die Einladung: werde wach darüber, hör deinem Kollegen, deinem Partner, deinen Eltern oder Kindern mal etwas bewusster zu und du wirst Anderes hören als bisher - weil sich deine Perspektive ändern darf - deine Ausrichtung auf das, was du hörst!


Und zum Schluss:

Sei cool mit dir selbst – es gibt keinen Grund es nicht zu sein!

 
 
 

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